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    Kompatible Druckerpatronen im Test

    Kompatible Druckerpatronen im Test

    Anzeige – Jeder der näht kennt das Problem des Druckens von Schnittmustern. Wenn man nicht gerade einen Papierschnitt nutzt, druckt man pro Schnittmuster viele Seiten aus, klebt diese zusammen um sie dann direkt auszuschneiden oder abzupausen. Beim Vorbereiten des Schnittmusters geht nicht nur viel Papier drauf, sondern auch Druckertinte (wenn man am heimischen Drucker druckt). Ihr könnt euch vorstellen, dass Druckerpatronen bei mir relativ schnell leer sind. Und so kam es, dass mal wieder meine Druckerpatronen leer waren und ich keine neuen Schnittmuster drucken konnte. Da kam die Kooperation mit Tonerpartner wie gerufen. Ich habe sonst immer auf Originaldruckerpatronen zurückgegriffen, aber diesmal wollte ich die kompatiblen Druckerpatronen testen. Im nachfolgenden Blogbeitrag findet ihr einen Erfahrungsbericht zu kompatiblen Druckerpatronen in Kooperation mit Tonerpartner.de.

    Der Bestellvorgang bei Tonerpartner.de

    Tonerpartner bietet in seinem Onlineshop neben den Originaldruckerpatronen auch kompatible Druckerpatronen an. Im Onlineshop findet man eine große Auswahl an Druckermodellen mit den entsprechenden Tintenpatronen.

    Wir besitzen einen Multifunktions-Tintenstrahldrucker von Brother, mit dem man auch unter anderem Fotos ausdrucken kann.

    Die Startseite des Onlineshops von Tonerpartner bietet gleich im oberen Bereich die Möglichkeit den Hersteller, die Serie und das Modell seines Druckers anzugeben. Danach gelangt man gleich auf die entsprechende Produktunterseite. In meinem Fall, die Brother-Produktunterseite.

    Der Aufbau der Produktunterseiten ist klar und gut strukturiert und man findet sich leicht zurecht. Bereits im oberen Bereich findet man die kompatiblen Druckerpatronen. Besonders pfiffig, finde ich die Kennzeichnung der Farbe des einzelnen Produktbereichs. Am linken Rand des Produktparagraphs kennzeichnet ein farbiger Balken die entsprechende Farbe der Druckerpatrone. So muss man sich nicht die gesamte Beschreibung durchlesen um die richtige Farbe aus zu wählen.

    Einfacher und schneller Bestellprozess bei Tonerpartner.de

    Einfacher und schneller Bestellprozess bei Tonerpartner.de

    Ich habe von jeder Farbe eine Katusche gewählt, da bei mir alle Patronen restlos aufgebraucht worden sind. Sobald man eine Katusche in den Warenkorb gelegt hat, erscheint ein Balken am rechten Rand des Bildschirms mit dem Inhalt und der Bestellsumme. Leider gibt es erst bei einem Warenkorb von 100 Euro einen kostenlosen Versand. Aber ich denke, dass das zu verkraften ist, wenn man das Ersparnis bedenkt, dass man beim Verwenden von kompatiblen Druckerpatronen hat.

    Die kompatiblen Druckerpatronen im Test

    Der Versand erfolgte wirklich schnell und nach einigen Tagen erreichten mich bereits meine kompatiblen Druckerpatronen. Die Verpackung war angenehm groß und jede Druckerpatrone war in einer kleinen weißen Schachtel verpackt und eingeschweißt.

    Eingeschweißte Druckerpatronen - keinen Unterschied zum Original

    Eingeschweißte Druckerpatronen – keinen Unterschied zum Original

    Die kompatiblen Druckerpatronen unterscheiden sich von der Verpackung definitiv nicht von den Originalpatronen.

    Nach dem Auspacken bemerkte ich in der Form der Druckerpatronen einen kleinen Unterschied zu meinen aktuellen Druckerpatronen. Bei den kompatiblen Druckerpatronen fehlte der Hebel um die Patronen aus der Vorrichtung heraus zu bekommen. Hier war ich mir über die Passform der kompatiblen Druckerpatronen etwas unsicher. Würden sie wirklich in meinen Drucker reinpassen? Sollte der Druckvorgang problemlos funktionieren?

    Links seht ihr die kompatible Druckerpatrone von Tonerpartner und rechts die Originaldruckerpatronen

    Links seht ihr die kompatible Druckerpatrone von Tonerpartner und rechts die Originaldruckerpatronen

    Das Einsetzen der kompatiblen Druckerpatronen

    Ich packte die Patronen aus und entfernte den Sicherheitsklebezettel an der seitlichen Öffnung der Patrone. Nach dem ich meine Originalpatronen aus dem Drucker entfernte, kam die Stunde der Wahrheit. Würden die kompatiblen Druckerpatronen wirklich passen?

    Und mit einem Klick, war die erste Patrone in der Vorrichtung eingerastet. Die anderen kompatiblen Druckerpatronen ließen sich ebenfalls problemlos einrasten.

    Schneller und problemloser Einsatz der kompatiblen Druckerpatronen

    Schneller und problemloser Einsatz der kompatiblen Druckerpatronen

    Eingesetzte Druckerpatronen von Tonerpartner.de

    Eingesetzte Druckerpatronen von Tonerpartner.de

    Mein Drucker erkannte auch sofort den Wechsel der Druckerpatronen und nach dem ich dies an dem Touchscreen bestätigte, war ich druckbereit.

    Der fehlende Hebel der kompatiblen Druckerpatronen hatte absolut keinen Einfluss beim Einsetzten. Ich konnte die Patronen auch mühelos wieder aus dem Drucker entfernen.

    Der Testdruck mit kompatiblen Druckerpatronen

    Als erstes druckte ich natürlich ein neues Schnittmuster aus. Mein Kleiner braucht dringend ein paar kurze Hosen und daher druckte ich erstmal das Schnittmuster der kurzen Pumpose von Lybstes aus. Die Hose ist für heiße Sommertage einfach perfekt und super schnell genäht. Ich habe darüber bereits hier letzten Sommer darübergeschrieben.

    Das Schnittmuster habe ich in Farbe ausgedruckt und die Qualität des Druckes ist wirklich super. Die Farben sind sehr satt und klar. Es gibt keine Schlieren oder andere Verschmmutzungen. Auch nicht, wenn man mit einem Highlighter über die gedruckten Linien fährt. Dieses Problem hatte ich manchmal bei der Originaltinte, wenn ich aus Spargründen das Schnittmuster in Graustufen ausdruckte.

    Papierdruck eines Schnittmuster mit den neuen kompatiblen Druckerpatronen

    Papierdruck eines Schnittmusters mit den neuen kompatiblen Druckerpatronen

    Da ich hin und wieder auch mal Fotos der Familie ausdruckte, musste ich den Druck eines Fotos natürlich auch gleich ausprobieren. Auch hier überzeugte mich die Qualität der kompatiblen Druckerpatronen. Das Ergebnis ist wirklich super. Die Farben sind toll und auch hier gab es keine Schlieren oder Farbverläufe. Die Farbe hielt auf dem Fotopapier sehr gut und war sofort trocken.

    Auch bei Fotos ist die Qualität sehr gut. Die Farben sind klar und Schlieren frei.

    Auch bei Fotos ist die Qualität sehr gut. Die Farben sind klar und Schlieren frei.

    Fazit

    Ich bin wirklich begeistert von der Druckqualität der kompatiblen Druckerpatronen. Sowohl auf Papier als auch auf Fotopapier kommen die Farben sehr gut zur Geltung. Es gibt keine Schlieren oder Farbverläufe. Auch nicht, wenn man die gedruckten Linien mit einem Highlight-Marker nachträglich nachzieht.

    Vergleicht man den Preis kompatibler Druckerpatronen zu Originalpatronen, dann ist dieser auch unschlagbar. Die kompatiblen Druckerpatronen sind nicht nur um knapp die Hälfte günstiger, sondern enthalten auch mehr Tintenvolumen. Die Druckerpatronen der Farbe Schwarz von Tonerpartner sind 20 ml enthalten. Die Originaltinte enthält nur 7ml! Damit ist nicht nur der Anschaffungspreis günstiger, sondern auch die einzelne gedruckte Seite.

    Ich werde definitiv in Zukunft immer auf kompatible Druckerpatronen zurückgreifen.

    Wie steht ihr zum Nutzen von kompatiblen Produkten?

  • Nähen

    Professioneller nähen mit dem Overlockfuß für die Nähmaschine

    Spätestens beim Nähen des ersten Kleidungsstücks trifft man auf den Begriff Overlock. In vielen Schnittmusterebooks wird diese unter den erfoderten Materialien auch aufgelistet.

    Als ich den Begriff zum ersten Mal hörte, konnte ich damit überhaupt nichts anfangen. Was bitte schön, ist denn eine Overlock? Ich befragte Google und hier die Antwort:

    Eine Overlock-Nähmaschine (kurz: Overlock) dient dazu, Stoff in einem Arbeitsgang zusammenzunähen, zu versäubern und präzise abzuschneiden. Dies ist sehr zeitsparend und ermöglicht das schnelle Erstellen von professionellen Nähten. (Quelle: Wikipedia)

    Kurz gesagt, es ist eine Art von Nähmaschine, die Hauptsächlich bei Kleidung zum Einsatz kommt. Schaut euch mal die Nähte in eurer gekauften Kleidung an. Seht ihr diese flache Naht an den Kanten? Das sind meistens Overlock-Nähte. Die Kanten sind feinsäuberlich zusammengenäht und versäubert. Schick oder?

    Overlock zu teuer aber den Wunsch professioneller zu nähen

    Natürlich wollte ich auch gleich eine Overlock-Maschine haben, aber der Anschaffungspreis war vor einem dreiviertel Jahr einfach zu hoch für mich. Ich hatte bis dahin nur ein paar Mützen und eine Pumphose für meine Kinder genäht und wusste einfach nicht, ob ich wirklich Kinderkleidung nähen kann.

    Ich wollte aber trotzdem professionellere Nähte in meinen Nähwerken haben. Schließlich soll auch das Innenleben einer Pumphose oder ähnliches gut aussehen. Beim verwenden des elastischen Zick-Zackstichs, gefiel mir das Ergebnis nicht. Es sah unruhig und „billig“ aus.

    Stoffkanten mit einem elastischen Zickzack-Stich und einem Overlockstich zusammengenäht und verzaubert

    Hier sieht man den Unterschied: links eine Hose mit einem elastischen Zickzack-Stick und rechts eine Hose mit einem Overlockstich genäht.

    Also suchte ich nach einer Lösung bzw. eine Alternative.

    Günstige Alternative: Overlockfuß für die Nähmaschine

    Beim Recherchieren bin ich auf den Overlock-Fuß für die Nähmaschine gestoßen. Es ist ein spezieller Nähfuß mit dem man Overlock-Stiche mit einer ganz normalen Nähmaschine nähen kann.

    Rechts seht ihr einen normalen Nährfuß und links den Overlockfuß für die Nähmaschine

    Links seht ihr einen normalen Nähfuß und rechts den Overlockfuß für die Nähmaschine

    Den Nähfuß gibt es für viele gängige Nähmaschinentypen und kann mit einem speziellen Overlock-Stich oder einem herkömmlichen Zick-Zack-Stick verwendet werden.

    Der Anschaffungspreis liegt bei knapp 10 Euro und ist im Vergleich zu einer richtigen Overlock-Nähmaschine nicht zu toppen 🙂 Für einen Anfänger wie mich, die perfekte Lösung.

    Ich habe meinen Overlockfuß für die Singer Talent Nähmaschine in einem Fachhandel vor Ort gekauft, aber man bekommt ihn auch bei Amazon. Dieser Overlockfuß für die Nähmaschine (Affiliate Link) ist zum Beispiel ähnelt meinem Nähfuß sehr.

    Der Overlockfuß für die Nähmaschine hat auf der rechten Seite eine Kante, die sogenannte Führungskante. Diese Kante verhindert das Einrollen des Stoffes. In der Mitte des Nähfuß befindet sich ein Steg. Beim Nähen wird über diesen das Garn gelegt und erhöht somit die Fadenmenge.

    Die Stoffkanten werden an der Führungskante entlang geführt.

    Die Stoffkanten werden an der Führungskante entlang geführt.

    Nähen mit dem Overlockfuß für Nähmaschinen

    Mit dem Overlockfuß und der passenden Stichart erhält man eine schöne flache Naht. Die Kanten sehen sauber versäumt aus und nichts wellt sich.

    Naht mit dem Overlockfuß für die Nähmaschine

    So sieht die Naht beim Verwenden des Overlockfußes für die Nähmaschine aus

    Die Nähmaschineneinstellungen variieren etwas von Stoff zu Stoff. Daher testet die richtige Einstellung zuerst an einem Probestück. An meiner Nähmaschine (Singer Talent) haben sich für die meisten elastischen Stoff folgende Einstellungen bewährt:

    • Fadenspannung: 4-5
    • Stichbreite: 4 -5
    • Stichart: Overlock-Stich

    Overlockstich für das Nähen mit einem Overlockfuß für die Nähmaschine

    elastischer Stich für das Nähen mit dem Overlockfuß

    Das Zusammennähen der einzelnen Stofflagen ist auch kein Problem. Man legt seine Schnitteile wie gewohnt aufeinander und platziert die Kante der Stoffe an der Innenseite der Kantenführung. Achtet beim Nähen darauf, dass euer Stoff an der Kantenführung anliegt. Im Bild oben könnt ihr sehen, was ich meine.

    Mit dem Overlockfuß kann man auch ganz normal verriegeln. Das mache ich meistens nicht. Ich knote am Ende die zwei Fadenenden einfach zusammen. Das sieht dann nicht so wulstig aus.

    Nachteil des Overlockfußes für die Nähmaschine

    Der Nachteil beim Nähen mit dem Overlockfuß ist, dass man bei aufwendigeren Nähprojekten zwischen den Nähfüßchen wechseln und somit auch ständig die Sticheinstellungen anpassen muss. Bei der Verwendung von zwei verschiedenen Nähmaschinen entfällt das natürlich.

    Ich mache es mittlerweile so, dass ich alle Arbeitsschritte, die einen bestimmten Nähfuß erfordern in einem Rutsch mache (sofern es das Schnittmuster und die Anleitung erlaubt) und dann den Nähfuß wechsel und wieder alle möglichen Arbeitsschritte mit diesem erledige. Das spart etwas Zeit beim hin- und her wechseln.

    Der Overlockfuß tut sich etwas schwer, wenn die Stoffkanten nicht sauber mit der Kantenführung abschließen. Um euch ein Beispiel zu nennen: beim zusammen nähen der Außennaht einer Hosen, bei der eine Taschen mit Bündchen verwendet wird und dieses Bündchen über die Stoffkanten hinausragt. Der Overlockfuß kommt wegen der Führungskante nicht ohne Hilfe über das Bündchenrest rüber. Und da es nicht wie die Overlock-Nähmaschine über ein Messer verfügt, kann dieses Bündchenrest auch nicht während des Nähens abgeschnitten werden. Hier hilft nur, den Nähfuß anzuheben und die Führungskante über das abstehende Stoffstück zu schieben.

    Mein Fazit

    Der Overlockfuß für die Nähmaschine ist die kleine Investition jeden Cent wert. Er ist einfach in der Handhabung und man erzielt ein tolles professionelles Stichbild, dass die eigenen Nähwerke aufwertet.

    Ein vollwertiger Ersatz für richtige Overlock-Nähmaschine ist der Nähfuß sicherlich nicht. Dazu haben die Overlock-Nähmaschinen einfach zuviele weitere Funktionen. Aber für Anfänger, die sich noch keine Verlock-Nähmaschine kaufen wollen, ist es eine schöne und günstige Zwischenlösung.

     

  • Nähen

    Kinderjacke „Jakkel“ nähen 

    Die letzten Wochen habe ich viel an der Nähmaschine verbracht. Es stand ein Probenähen von Joudii für ein Schnittmuster einer Kinderjacke an. Ich habe euch ja im Sommer mal berichtet, dass ich in ihr Stammteam aufgenommen worden bin.

    Das Ergebnis des Probenähens war das Schnittmuster „Jakkel“.

    Bei der Jakkel handelt es sich um eine gefütterte Herbst/Winterjacke für Kinder in den Einzelgrößen 74 – 164. Die Jacke besitzt die typische Teilung vom T-Shirt Schnitt „Sleevel“. Das besondere an der Jacke sind die innenliegenden Bündchen am Bund und an den Armen sowie die vorderen zwei Reißverschlüße. Diese Details machen die Jacke zu etwas ganz besonderem, wie ich finde.

    Winterjacke "Jakkel" für Kinder nähen

    Herbst/Winterjacke „Jakkel“ von Joudii mit zwei Reißverschlüssen vorne


    Winterjacke "Jakkel" für Kinder nähen

    Die Jakkel hat eine schöne große Kapuze und ist hinten etwas länger als vorne.

    Das war auch mein aller erstes Probenähen und dementsprechend war ich aufgeregt und voller Tatendrang. Nachdem die erste Version des Schnittmusters online war, besorgte ich mir bei unserem lokalen Stoffladen einen günstigen Sweatstoff, den ich als Probejacke vernähen wollte. Für das Futter wählte ich einen Jerseystoff, der bei mir im Schrank rumlag.

    Herausforderung 1: Die Reißverschlüsse

    Die Jakkel war mein erstes aufwendigeres Kleundungsstück. Er Schnitt hat einige dabei, die ich bis dato so noch nie vernäht habe.

    Die Jakkel hat zwei Reißverschlüsse und einer davon ist sogar teilbar. Optional kann man auch eine Bauchtasche mit Reißverschluss nähen.

    Reißverschlüsse habe ich bisher nur in kleinen Kosmetiktäschen vernäht und einmal einen Endlosreißverschludd in der Maltasche. Dieser hat mich auch ganz schön viele Nerven gekostet.

    Nur verständlich, dass ich beim vernähen von drei Reißverschlüssen in einer Jackrvetwas Bammel hatte. Völlig unbegründet wenn man die richtigen Hilfsmittel parat hat.

    Die Reißverschlüsse habe ich mit Stylefix fixiert und dann ging das nähen auch problemlos. Nichts verrutschte. Man muss nur drauf achten, dass Stylefix ganz am Rand des Reißverschlusses anzubringen damit die Nadel nicht drüber näht. Es könnte sonst passieren, dass euch die Nadel verklebt und dann das Stichbild nicht mehr sauber ist.

    Bis auf diese Kleinigkeiten ist das Arbeiteb mit Stylefix wirklich einfach und sehr angenehm.

    Der teilbare Reißverschluss war daher recht schnell angenäht.

    Beim zweiten kurzen Reißverschluss hatte ich jedoch bei den Enden meine Probleme. Es war gar nicht so einfach einen sauberen Abschluss hinzubekommen, da man ein V in den Stoff einschneiden muss und dann den überstehenden Stoff durch das entstandene V umklappt. Beim ersten Mal stellte ich mich zu doof an und beim zweiten Mal habe ich zu tief eingeschnitten.  Wenn da jemand Tipps hat, gerne her damit.

    Durch die gute bebilderte Ableitung war das annähen des Reißverschlusses für die Bauchtasche und das nähen der Bauchtasche kinderleicht.

    Herausforderung 2: Innenjacke mit Außenjacke verbinden

    Wie gesagt, Jacken habe ich bisher nie genäht. Geschweige von einer Jacke mit Innefutter und Außenjacke. Daher saß ich beim Schritt des Zusammennähen der Ärmel der beiden Jacken etwas verdutzt vor der Anleitung und fragte mich, ob das wirklich so funktionieren sollte. Ich habe ehrlich gesagt nicht viel weiter darüber nachgedacht und jeden Schritt genauestens befolgt. Das Verstürzen (so nennt man diese Art des Zusammennähens) war zum Schluss einfacher als aussah.

    Beim Zusammennähen der beiden Jackenärmel muss man nur aufpassen, dass keins der Ärmel verdreht ist.

    Herausforderung 3: Belege und Innenliegende Bündchen

    Eigentlich war das keine große Herausforderung. Aber von Belegen hatte ich vorher nur mal etwas gehört, aber nicht gewusst wie diese eingesetzt werden.

    Ich habe zwar mittlerweile eine gute Übung im Anägen von Bündchen, aber es ist immer noch eine kleine Herausforderung. Auch in diesem Fall war genaues und langsames nähen wichtig, damit die Bündchen richtig sitzen und im Fall des Bauchbündchens mit den Jackenseitenteilen abschließen.

    Auf mein Peobestück bin ich sehr stolz, da alles auf Anhieb geklappt hat und die Nähte auch (fast) alle sauber aussehen.

    Winterjacke "Jakkel" für Kinder nähen

    Versteckte Armbündchen sind ein raffiniertes Detail in der Jacke


    Winterjacke "Jakkel" für Kinder nähen

    Durch das versteckte Bauchbündchen bleibt der Rücken und der Bauch schön warm

    Die zweite Jacke habe ich aus Softshell mit Streifenmuster und Fleece für die Innenjacke genäht. Auch das vernähen des Softshell-Stoffs war wieder ein erstes Mal für mich.

    Herausforderung 4: Stoffstreifen zuschneiden

    Beim Zuschneiden von Streifenstoff oder Stoffe mit Muster muss man natürlich den Musterverlauf beachten. Die Außenjacke hat vorne als auch hinten eine Teilung. Damit die Streifen der einzelnen Teilen zusammen passen, müssen die Schnittmuster neben einander entlang der Streifen gelegt werden. Pattydoo hat eine schöne Anleitung zum Zuschneiden von Streifenstoff.

    Stoffstreifen richtig zuschneiden

    Die Streifen der einzelnen Schnittmusterteile sollten natürlich aufeinander treffen.

    Ich habe natürlich beim Zuschnitt der Außenjacke nicht darauf geachtet und musste dann feststellen, dass die Streifen der einzelnen Teile nicht aufeinander treffen. Mir blieb nichts anderes übrig, als die Außenteile erneut zuzuschneiden.

    Zwischen die Seitenteile und dem Mittelteil habe ich jeweils an den Seiten ein reflektierendes Paspelband eingenäht.

    Mein Fazit: 

    Das Schnittmuster Jakkel ist ein sehr schöner Jackenschnitt, der sowohl für Mädchen als auch für Jungs geeignet ist. Es ist definitiv kein Schnitt, den man mal schnell näht. Man sollte sich definitiv Zeit nehmen und ganz genau die Anleitung lesen bevor man los legt. 

    Auch wenn es einige Herausforderungen und knifflige Stellen gibt, kann ein geübter Anfänger eine schöne Jacke für seine Kinder nähen.  

     

     

     

  • Nähen

    Freebook Sommeroutfit für Jungs 

    Der Sommer ist doch noch nicht ganz verschwunden und hat sich in den letzten paar Tagen wieder von seiner besten Seite gezeigt. Zumindest in Berlin! Und da es so schön warm ist, will ich euch noch schnell das selbstgenähte Lieblingssommeroutfit für meinen Kleinen zeigen.

    Das Outfit besteht aus einer kurzen Pumphose von Lybstes und einem Quatschkopf T-Shirt von Mamamotz.

    Die Stoffe habe ich bei Stick & Style mal im Sale gekauft.

    Freebook Sommeroutfit Jungs bestehend aus kurzer Pumphose von Lybstes und dem Quatschkopf T-Shirt

    Freebook Sommeroutfit Jungs bestehend aus kurzer Pumphose von Lybstes und dem Quatschkopf T-Shirt

    Kurze Pumphose von Lybstes

    Die kurze Pumphose von Lybstes besteht aus einem Schnittmusterteil und ist mit zwei Nähten super schnell genäht. Einmal die Ponaht schließen, dann noch die Schrittnaht und die Bündchen ran. Fertig ist die Hose. Wegen der Einfachheit ist es auch eins meiner Lieblingsschnitt. Die kurze Pumphose ist definitiv für Nähanfänger geeignet.

    Neben der Einfachheit des Schnittes, hat die Pumphose einen schönen Sitz und gibt den Kleinen beim Krabbeln und Strampeln genug Freiheit.

    Freebook kurze Pumphose Lybstes

    Freebook kurze Pumphose Lybstes

    Meine erste Pumphose von Lybstes habe ich in einem graublauen Jerseybaumwollestoff genäht mit einem passenden Bauchbündchen. Die Fussbündchen habe ich aus dem gleichen Jerseystoff erstellt.

    Die Nähanleitung sowie das Schnittmuster zu diesem Freebook findet ihr hier. Zur Basisversion der kurzen Pumphose gibt es noch ein weiteres Freebie mit einer Anleitung für eine Fake-Knopfleiste und aufgesetzten Taschen.

    Im Schrank meines Kleinen gibt es mittlerweile einige kurze Pumphose von Lybstes 🙂

    Quatschkopf T-Shirt von Mamamotz

    Das Quatschkopf T-Shirt für meine Große, habe ich auch hier gezeigt. Das T-Shirt steht meiner Großen so gut, dass ich auch eins für meinen Kleinen nähen musste. Auch ihm passt das Quatschkopf T-Shirt super.

    Sein T-Shirt habe ich aus dem graublauen Jersey Painted Stripes aus der Eigenproduktion von Ökotex genäht. Um das T-Shirt etwas aufzupeppen habe ich mir eine Brusttasche aus dem verwendeten Jerseystoff für die Pumphose gebastelt. Dazu habe ich die Anleitung der aufgesetzten Brusttasche von Mamahoch2 genutzt.

    Quatschkopf-Tshirt von Mamamotz mit aufgesetzter Brusttasche

    Quatschkopf-Tshirt mit aufgesetzter Brusttasche

    Das war meine erste Brusttasche und dafür ist sie ganz gut gelungen. Ich finde sie jedoch einen Tick zu groß. Was denkt ihr?

    Den Ärmelsaum habe ich mit einem Zierstich vernäht.

    Quatschkopf-Tshirt von Mamamotz mit Zierstich am Ärmelsaum

    Zierstich am Ärmelsaum

    Das Outfit ziehe ich meinem Kleinen am liebsten täglich an. Leider kleckert er alles schneller voll, als ich mit dem Waschen nachkommen kann. Ich hoffe, dass der Sommer noch etwas bleibt und wir dieses und die anderen kurzen Pumphosen noch eine Weile tragen können.

    Wie findet ihr das Sommeroutfit meines Kleinen? Habt ihr einen Lieblings-Sommerschnitt für eure Kinder?

     

  • Nähen

    Probenähen im Stammteam Joudii

    Ich weiß nicht ob es am bloggen liegt, oder ob ich gerade einfach viel Glück habe. Aber in letzter Zeit passieren mir einfach viele wunderbare Dinge 🙂

    Eine Wildcard für´s Stammteam

    Vor unserem Urlaub saß ich abends auf der Couch und scrollte mich durch Facebook. Dort bin ich auf einen Post von Joudii gestoßen. Sie hat ihre Probenäher für ihr neuestes Projekt bekannt gegeben und als Zusatz noch drei Wildcards für ihr Stammteam an Probenähern verlost. Man konnte sich mit einem einfachen Kommentar bewerben. Die einzige Bedingung, die Judith von Joudii stellte, war, dass man noch NIE bei einem Porbenähen dabei war.

    Das ist ja cool, dachte ich mir. Bei einem Probenden habe ich bis Dato ja auch nicht mitgemacht. Ich muss dazu sagen, dass ich mich auch nicht allzuoft beworben habe. Dazu habe ich einfach noch nicht viele Kleidungsstücke genäht. Zudem verlangen viele eine Bewerbungen mit guten Bildern eines selbstgenähten Kleidungsstück. Auch da habe ich bisher nichts bis sehr wenig zu liefern. Die Tragebilder meiner Nähwerke habe ich oft ganz schnell mit dem Smartphone geknipst. Dadurch sehen die bei weitem nicht so professionell aus wie bei den anderen.

    Daher fand ich es super, dass die Bewerbung bei Judith so unkompliziert und einfach war. Ich schrieb also meine Bewerbung als Kommentar und dachte mir schon, naja, wird bestimmt eh nix.

    And the winner is…

    Ein paar Stunden später schaute ich wieder bei Facebook vorbei und ging meine Benachrichtigungen durch.

    „Wie geil ist das denn?“ war das nächste was mein Freund neben mir zu hören bekam. Ich machte erstmal einen Freudensprung auf dem Sofa als ich las, dass ich tatsächlich von Judith ausgewählt worden bin um bei ihrem Stammteam mit nähen zu dürfen. Whoop Whoop!!!

    Stammteam Mitglied bei Joudii

    Ich freue mich schon sehr auf die anstehenden Projekte und das Probenähen 🙂

    An dieser Stelle möchte ich auch Judith danken, dass sie mir die Gelegenheit und die tolle Möglichkeit gibt in ihrem Team mitwirken zu können. Vielen Dank :-*

     

    Bleibt also gespannt! Es werden in nächster Zeit viele Nähwerke entstehen. Eins davon wird definitiv die neue 2-in-1-Leggings „Leg´s Rock“ aus dem neuen E-Book von Joudii entstehen. Es ist ab heute käuflich zu erwerben und  als kleines Geschenk könnt ihr bei mir ein E-Book gewinnen. Zum Gewinnspiel geht es hier lang.

    Und jetzt ihr: Seid ihr in einem Probenähteam? Wenn ja, wie sind eure Erfahrungen? Wie lange näht ihr bereits zu Probe? Wenn nein, wollt ihr in ein Probenähteam oder ist es etwas, was euch gar nicht interessiert?

     

     

  • Nähen

    #Sewing Motto Party 2017

    Auf die #sewingmottoparty2017 bin ich ganz zufällig im März gestoßen. Die Idee fand ich gleich super!

    Die #sewingmottoparty2017 wurde im Januar von Anika von konfettiregen und 11 weiteren Mädels iniziiert. Jeden Monat wird ein anderes Thema ausgerufen, zu dem man ein genähtes Werk herstellen kann.

    sewing-motto-party-aufruf

    Diese Mottoparty inspiriert einen und man kann Dinge und Kombinationen ausprobieren, die man vielleicht davor gar nicht in Betracht zog.

    Ich habe mir für April ganz fest vorgenommen mit zumachen und dann kam Ostern und die fehlende Zeit dazwischen. Leider habe ich es nicht mehr geschafft meinen Beitrag zum April-Motto „Home Sweet Home“ zu nähen.
    Daher kombinierte ich einfach das April-Motto mit dem Mai-Motto „Blumen“. Entstanden ist ein Utensilo in Blumenform 🙂

     

    Das Schnittmuster Stoffkörbchen „Blüte“ ist bei Makerist zu finden. Das Stoffkörbchen gibt es in zwei Größen. Ich habe für meine Schwägerin das große Blumenkörbchen genäht und ihr zur Einweihungsparty geschenkt.

    Die Stoffe habe ich aus unserem lokalen Stoffladen Bunte Fetzen in Berlin Weissensee gekauft.

    Der Außenstoff ist ein petrolfarbener Baumwollstoff mit einem lustigen Rotkäppchen Muster. Für den Innenstoff wählte ich einen beschichteten Baumwollstoff in einem petrolfarbenem Muster. Für die Einlage verwendete ich Decovil I zur Verstärkung.

    Das Schnittmuster 

    Das Blumenkörbchen ist recht leicht zu nähen. Die Anleitung ist gut bebildert und gut verständlich. Bei zwei Stellen hatte ich jedoch etwas Probleme bzw. es war etwas knifflig.

    Die Nahtzugaben sollen nach dem zusammen nähen der einzelnen Blütenteile auseinander gebügelt werden. Durch die Rundungen erwies sich das jedoch als recht schwierig. Ich habe das auseinander bügeln daher einfach nicht gemacht.

    Die zweite Stelle betraf, dass händische zusammen nähen der Enden der Blütenteile. Hier sollte man die Nahtzugaben nach außen und nach hinten klappen und dann händisch zusammen nähen um eine flache Naht in der Mitte zu erhalten. Ich muss gestehen, dass ich diese Stelle nicht wirklich verstanden habe. Irgendwie habe ich eine flache Mitte im Körbchen hinbekommen, aber sauber war die Lösung nicht. An dieser Stelle hätte ich mir eine ausführlichere Anleitung und Beschreibung gewünscht.

    Alles in allem, ist das Körbchen jedoch schnell genäht und ein toller Blickfang auf jedem Frühstückstisch. Ich werde definitiv noch einige davon nähen.

     

    Ich freue mich jedenfalls auf das Motto im Juni „Wir läuten den Sommer ein“. Vielleicht schaffe ich es noch vor unserem Urlaub etwas zu nähen.

    Wenn auch ihr Lust habt mit zumachen, dann postet eure Werke einfach mit dem Hastig #sewingmottoparty2017. Eine Gruppe aus Facebook gibt es auch – https://www.facebook.com/groups/sewingmottoparty2017/

    Eure Olga

  • Nähen

    Nähen mit Jersey – mit diesen Tipps klappt es bestimmt!

    Letzte Woche habe ich mein erstes Kleidungsstück mit Jersey genäht. Es wurde eine Beanie-Mütze für meine kleine Tochter. Ich benutzte dafür das kostenlose Schnittmuster „Chris-Beanie und Halssocke„. Das Beanie hat eine Teilung, die ich zu einem sehr schick finde und zum anderen sehr raffiniert. Das ist mal was anderes.

    Beanie nach dem kostenlosen Schnittmuster

    Beanie nach dem kostenlosen Schnittmuster „Chris-Beanie“

    Mit Jersey nähen – ist das schwer?

    Man liest ja immer wieder, dass Jersey gar nicht so einfach zu vernähen ist und das vorallem Anfänger großen Respekt vor diesem Stoff haben. Nun, ich bin ja auch Anfängerin was das Nähen angeht und habe mich beim Stoffeinkäufen immer gefragt, ob das nun wirklich so schwer ist. Vor kurzem bin ich in einem lokalen Stoffladen in Berlin nicht an einem Jerseystoff vorbei gekommen und musste ihn mitnehmen. Ich wusste genau, was ich damit nähen wollte.
    Nun, jetzt hatte ich den Stoff und musste mich der Herausforderung Jersey nähen stellen. So schwer kann das ja nicht sein. Andere kriegen das doch auch hin. Also, in die Hände gespuckt und ran an die Nähmaschine.
    Bevor ich mich ans nähen und zuschneiden gesetzt habe, habe ich mich natürlich dazu erstmal belesen. Man findet auch unzählige Tipps zum Thema Nähen mit Jersey.
    Die wichtigsten und hilfreichsten Tipps waren folgende:
    1.  Stoff waschen: Stoffe laufen immer etwas ein, daher sollte man sie vor dem vernähen waschen um nicht dem Nähen und ersten Waschen des schönes Nähstücks keine böse Überraschungen zu haben. Außerdem waschen sich eventuelle Farbüberreste aus. Damit der Stoff sich beim waschen nicht verzieht, sollte man in am besten ringsum mit einem Zickzacktstich zunähen. Vor dem verarbeiten schneidet man die Naht einfach ab.
    2. Zuschneiden: legt den glatt Stoff auf einen großen Tisch, z.B. euren Esstisch. Der Stoff sollte nicht vom Tisch runterhängen. Wenn ihr keinen großen Esstisch habt, nutz den Fussboden. Vor dem Zuschneiden sollte der Stoff etwas ruhen, damit er sich in seine ursprüngliche Form zurückziehen kann. Für das Zuschneiden habe ich meistens einen Rollschneider verwendet. Dazu legte ich die Schnittteile auf den Stoff und beschwerte diese mit Gewichten.
    3. Jersey-Nadeln: investiert das Geld und kauft auch spezielle Jersey- oder Streichnadeln. Diese sind an der Spitze abgerundet und zerstören die Maschen des Jersey-Stoffs nicht.
    4. Nähgarn, ein elastisches Nähgarn ist nicht notwendig, aber man sollte ein hochwertiges nutzen.
    5. Elastische Stichart: eine normale Nähmaschine hat mehrere elastische Sticharten. Einige haben sogar den Overlock-Stich. Mit dem passenden Overlock-Nähfüsschen können so Overlocknähte genäht werden. Da mir aktuell noch das Overlock-Nähfüsschen fehlt, nähe ich mit dem elastischen Gradstich die Stoffteile zusammen und nutze den elastischen Zickzackstich zum versäubern.

    Meine Erfahrung

    Mit diesen Tipps fühlte ich mich gut vorbereitet. Es konnte losgehen!
    Das Zuschneiden hat super funktioniert. Ich habe das Schnittmusterteil einfach auf den Stoff gelegt und bin mit einen Rollenschneider entlang gefahren. Das Zuschneide mit dem Rollenschneider finde ich persönlich am einfachsten.
    An der Nähmaschine kam dann aber die Frustration. An einem Probestück probierte ich die richtige Nähmaschineneinstellung aus und egal, was ich einstellte, es wollte einfach nicht klappen. Die Naht sah entweder nicht schön aus oder, und das war eigentlich das größte Problem, der Oberfaden hat sich am unteren Stoffstück angesammelt und verheddert. Das Stoffstück blieb dann stecken und nichts ging mehr :-(.
    Ich probierte verschiedene Sticharten und Stärken der Fadenspannung aus. Nichts funktionierte! Nach Stunden des Probieren bin ich genervt und frustriert ins Bett gegangen.
    Am nächsten Morgen saß ich nach dem Frühstück wieder an der Nähmaschine. Ich probierte noch mal ein Stück Jerseystoff zu nähen. Aber das Ergebnis war das gleich wie den Abend davor. Also suchte ich das Problem zu lösen.
    Die Nadel war nagelneu, aber ich tauschte diese trotzdem mal aus. Das half leider auch nicht.
    Am Nähgarn kann es nicht liegen, dachte ich mir. Das Nähgarn war ebenfalls neu und wurde im Fachhandel gekauft. Man soll ja quälitativ hochwertiges Garn nehmen. Wobei ich die meisten meiner Nähprojekte mit Discountgarn nähte und die Qualität immer stimmte. Ich versuchte das nähen mit einem der Discountgarne, aber das Ergebnis war sogar noch schlimmer.
    Nach dem ich das Internet den halben Tag nach weiteren Tipps durchforstete, stieß ich auf den Tipp, Backpapier zwischen Stoff und Füßchen zu legen. Damit soll der Tranpsort des Stoffes erleichtert werden. Ein weiterer Tipp war, dass man Stickvlies unter die Stofflagen legt. Auch das soll den Transport des Stoffes verbessern und das einziehen verhindern.
    Da bei mir das Problem darin bestand, dass am unteren Stoff sich der Faden zusammen knäulte und verhedderte, entschied ich die Variante aus beiden Tipps zu versuchen. Ich hatte kein Stickvlies zur Hand, also legte ich Backpapier unter die Stofflagen und nähte mit einem elastischen Stich meine Beaniemütze zusammen. Und siehe da, dass klappte.
    Ich konnte ziemlich lange Strecken ohne Probleme nähen. Der Faden verhedderte sich trotzdem noch ab und zu, aber nicht mehr so schlimm. Nach dem Nähen kann man das Backpapier einfach wegreißen.
    Die Lösung führte zwar zum Ziel, war aber nicht sehr praktisch. Bei anderen klappt das nähen doch auch ohne Backpapier, oder?
    Am nächsten Tag bin ich also zum Stoffladen meines Vertrauens gegangen und berichtete über mein kleines Problemchen. Dort sah man mich mit großen Augen an und meinten, dass es entweder an der Nadel liegt oder am Nägarn. Ich nahm dann auf Empfehlung eine neue Spule Nähgarn mit. Zu Hause probierte ich das nähen von Jersey mit dem neuen Nähgarn aus.
    Und wisst ihr was, ich hatte ABSOLUT KEINE Probleme mehr beim nähen. Es bildeten sich keine Schlaufen, der Stoff wurde auch nicht in die Maschine eingezogen, noch gab es andere Schwierigkeiten den Jerseystoff zu vernähen. Es lag also doch am Nähgarn.
    Im Bild seht ihr die Unterschiede der beiden Garne.

    Unterschiede im Nähgarn machen den Erfolg aus

    Unterschiede im Nähgarn. Links ist das Nähgarn weniger fusselig. Damit hat das nähen des Jerseystoffes geklappt

    Und weil mich das so glücklich machte, habe ich gleich ein Outfit für einen neuen Erdenbürger genäht. Das präsentiere ich euch aber in einem anderen Post. Unten seht ihr noch ein Bild meiner Nähmaschineneinstellung. Auf dem Bild hatte ich die Fadenspannung bei 5, aber 4 ist sogar besser.

    Nähmaschineneinstellung beim Nähen mit Jerseystoff

    Nähmaschineneinstellung: Elastischer Stich, Fadenspannung 4-5