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August 2017

  • Familie

    Noch 5 Minuten Mama! – Timer gegen Wutanfälle

    Das Kind spielt selig ruhig in seinem Zimmer und ihr müsst los! Oder es ist Bettzeit oder ihr ruft zum Essen. Oder oder. Egal, was der Grund ist, ihr  wollt, dass das Spielen nun beendet wird. Für uns ist es nun Zeit zur nächsten Sache überzugehen. Für unser Kind jedoch nicht. Es will lieber weiter spielen und kann so gar nicht verstehen, warum es denn nun aufhören sollte. Solche Situationen können leicht zu Wutanfällen des Kindes führen und beide Parteien sind genervt.

    Wir hatten diese Wutanfälle oft morgens, wenn es Zeit war zur Kita zu gehen und abends, wenn es Zeit war ins Bett zu gehen. Unsere Große wollte noch etwas spielen oder lesen. Und wenn wir das erlaubt haben und die Zeit um war, wollte sie weiter spielen. Mit gutem Zureden und erklären war da nicht viel zu machen. Sie wurde wütend und konnte es nicht verstehen, warum sie denn nun ins Bett musste und das ihre Zeit zum spielen um war.

    Und ich war genervt und frustriert! Diese Situationen wurden immer mehr zu einem Machtkampf und das wollte ich nicht. So konnte das nicht weitergehen. Ich suchte nach einer Lösung, wie wir ihr Bedürfnis nach spielen und unserem Bedürfnis der Pünktlichkeit besser vereinbaren konnte. Also habe ich mich ein wenig belesen. In einem Buch zum Thema Trotz- und Autonomiephase fand ich den Tipp mit der Eieruhr. Man nimmt eine Eieruhr oder einen Wecker und erklärt seinem Kind, dass er eine gewisse Zeit zum spielen hat, bevor man z.B. aufbrechen muss um pünktlich in der Kita anzukommen. Beim klingeln der Eieruhr ist seine Spielzeit vorbei. Wenn es klingelt, soll es bitte sein Spiel beenden und sich anziehen. Die Idee war ich auf anhieb super, da auf diese Weise beide Parteien, Kind und Erwachsener, das bekommen, was sie sich wünschen.

    Wutanfälle minimieren

    Ich habe die Idee mit der Eieruhr an unserer Tochter ausprobiert. Am nächsten Morgen stellte einen Wecker auf und erklärte ihr, dass wir noch ein bisschen Zeit haben, bevor wir zur Kita aufbrechen müssen. Wenn sie Lust hat, kann sie noch etwas spielen. Ich stelle ihr den Wecker und wenn dieser klingelt, müssen wir uns anziehen. Ich fragte sie, ob sie das verstanden hat und ob wir das so machen wollen. Sie antwortete mit ja. Ich stellte also einen Timer von 10 Minuten ein und wir spielten gemeinsam. Als der Wecker dann klingelte, beendete sie ohne Meckern ihr Spiel und stand auf. Sie war bereit sich anzuziehen. Ich war begeistert! Der übliche Wutanfall ist ausgeblieben.

    Seit dem Nutzen wir einen Timer in folgenden Situationen: beim Spielen vor der Kita oder wenn wir irgendwohin wollen, für ihre Fernsehzeiten und Abends vorm zu Bett gehen. Mittlerweile fragt sie immer nach, ob wir auch den Timer gesetzt haben! Das Prinzip hat sie wirklich verinnerlicht.

    Fazit: Timer als Konfliktlösung

    Seit wir einen Timer in den oben beschriebenen Situationen nutzen, haben wir fast keine Streitereien und Wutanfälle mehr. Ab und zu kommt es zwar vor, dass sie sich weitere  5 Minuten für ihre Tätigkeit wünscht und wenn diese nicht gewährt werden können, haben wir es mit ein bisschen Gejammer und Gemecker zu tun. Aber die großen Wutausbrüche bleiben aus. Ich habe das Gefühl, dass der Einsatz eines Timers, unserer Tochter beim Einordnen ihrer Zeit unterstützt und es für sie nicht so willkürlich ist, wenn es Zeit zum gehen ist und sie ihr Spiel beenden muss.

    Habt ihr Erfahrungen mit dem Nutzen von Timern? Welche Lösungen und Strategien nutzt ihr für einen entspannten Morgen oder Abend mit Kindern bei Zeitstress? Ich würde mich sehr über eure Erfahrungen und Vorschlägen freuen.

     

     

  • Nähen

    Freebook Sommeroutfit für Jungs 

    Der Sommer ist doch noch nicht ganz verschwunden und hat sich in den letzten paar Tagen wieder von seiner besten Seite gezeigt. Zumindest in Berlin! Und da es so schön warm ist, will ich euch noch schnell das selbstgenähte Lieblingssommeroutfit für meinen Kleinen zeigen.

    Das Outfit besteht aus einer kurzen Pumphose von Lybstes und einem Quatschkopf T-Shirt von Mamamotz.

    Die Stoffe habe ich bei Stick & Style mal im Sale gekauft.

    Freebook Sommeroutfit Jungs bestehend aus kurzer Pumphose von Lybstes und dem Quatschkopf T-Shirt

    Freebook Sommeroutfit Jungs bestehend aus kurzer Pumphose von Lybstes und dem Quatschkopf T-Shirt

    Kurze Pumphose von Lybstes

    Die kurze Pumphose von Lybstes besteht aus einem Schnittmusterteil und ist mit zwei Nähten super schnell genäht. Einmal die Ponaht schließen, dann noch die Schrittnaht und die Bündchen ran. Fertig ist die Hose. Wegen der Einfachheit ist es auch eins meiner Lieblingsschnitt. Die kurze Pumphose ist definitiv für Nähanfänger geeignet.

    Neben der Einfachheit des Schnittes, hat die Pumphose einen schönen Sitz und gibt den Kleinen beim Krabbeln und Strampeln genug Freiheit.

    Freebook kurze Pumphose Lybstes

    Freebook kurze Pumphose Lybstes

    Meine erste Pumphose von Lybstes habe ich in einem graublauen Jerseybaumwollestoff genäht mit einem passenden Bauchbündchen. Die Fussbündchen habe ich aus dem gleichen Jerseystoff erstellt.

    Die Nähanleitung sowie das Schnittmuster zu diesem Freebook findet ihr hier. Zur Basisversion der kurzen Pumphose gibt es noch ein weiteres Freebie mit einer Anleitung für eine Fake-Knopfleiste und aufgesetzten Taschen.

    Im Schrank meines Kleinen gibt es mittlerweile einige kurze Pumphose von Lybstes 🙂

    Quatschkopf T-Shirt von Mamamotz

    Das Quatschkopf T-Shirt für meine Große, habe ich auch hier gezeigt. Das T-Shirt steht meiner Großen so gut, dass ich auch eins für meinen Kleinen nähen musste. Auch ihm passt das Quatschkopf T-Shirt super.

    Sein T-Shirt habe ich aus dem graublauen Jersey Painted Stripes aus der Eigenproduktion von Ökotex genäht. Um das T-Shirt etwas aufzupeppen habe ich mir eine Brusttasche aus dem verwendeten Jerseystoff für die Pumphose gebastelt. Dazu habe ich die Anleitung der aufgesetzten Brusttasche von Mamahoch2 genutzt.

    Quatschkopf-Tshirt von Mamamotz mit aufgesetzter Brusttasche

    Quatschkopf-Tshirt mit aufgesetzter Brusttasche

    Das war meine erste Brusttasche und dafür ist sie ganz gut gelungen. Ich finde sie jedoch einen Tick zu groß. Was denkt ihr?

    Den Ärmelsaum habe ich mit einem Zierstich vernäht.

    Quatschkopf-Tshirt von Mamamotz mit Zierstich am Ärmelsaum

    Zierstich am Ärmelsaum

    Das Outfit ziehe ich meinem Kleinen am liebsten täglich an. Leider kleckert er alles schneller voll, als ich mit dem Waschen nachkommen kann. Ich hoffe, dass der Sommer noch etwas bleibt und wir dieses und die anderen kurzen Pumphosen noch eine Weile tragen können.

    Wie findet ihr das Sommeroutfit meines Kleinen? Habt ihr einen Lieblings-Sommerschnitt für eure Kinder?

     

  • Familie

    Die Küche als vorbereitete Umgebung #montessorientdecker

    In meinem letzten Beitrag habe ich euch bereits die kleine Reihe an Blogbeiträgen zum Thema „die vorbereitete Umgebung“ angekündigt. Heute geht es mit der Küche weiter.

    Unsere Küche

    Wir haben eine offene Wohnküche mit einem Durchgang. Man kommt zu einem vom Flur als auch vom Wohnzimmer in die Küche. Der Zutritt ist somit allen Personen, vor allem den Kindern jederzeit ohne jegliche Hindernisse möglich.

    Die unteren Küchenschränke sind Schubladen, in denen Töpfe, Tupperwaren und alles was man halt so in der Küche braucht verwahrt. Beim Einräumen der Küche (wir sind erst letztes Jahr in die Wohnung umgezogen) habe ich darauf geachtet, dass die untersten Schubladen Dinge enthalten, die ungefährlich und nicht zerbrechlich sind. Früher oder später würde sich nämlich der Kleine (jetzt 11 Monate) an den Küchenschränken zu schaffen machen und ich wollte ihm die Möglichkeit geben, sich auch in der Küche frei bewegen zu können. Er hat aktuell eine große Freude daran die Tupperware-Schublade aus- und wieder einzuräumen.

    Die Große findet aktuell die Schublade mit den Backformen und -utensilien spannend. Sie bedient sich hier regelmäßig an meinen Mini-Guggelhupfsilikonformen oder anderen Förmchen für Ihre Spielküche. Das darf sie auch. Nach dem sie jedoch fertig gespielt hat, sollten die Sachen wieder an ihren ursprünglichen Platz gebracht werden. Klappt nicht immer :-).

    Selbstständig in der Küche

    In einer der untersten Schubladen befindet sich das Kindergeschirr inklusive Besteck. Ich hatte das früher in den oberen Schränken, wo unser restliches Geschirr stand. Doch ich musste wegen jedem Becher aufstehen und stand morgens bestimmt 10 Minuten rum, bis die richtige Schüssel für das Müsli ausgesucht wurde. Es wurde also Zeit für mehr Selbstbestimmtheit und Selbstständigkeit in der Küche.

    Bei Ikea besorgte ich mir ein weiße Plastikbox, da ich das Geschirr ordentlich an einem Ort aufbewahren wollte. Ich wählte die KUGGIS Box und hängte an die Seite den SUNNERSTA Behälter für das Besteck. Hier sind nun die Kinderteller, Schalen und Becher sowie das Kinderplastikbesteck verstaut.

    Die vorbereitete Umgebung Küche, montessorientdecker

    Die vorbereitete Umgebung in unserer Küche, #montessorientdecker

    Die vorbereitete Umgebung Küche, montessorientdecker

    Aufbewahrung des Kinderbestecks

    Meine Große kann ohne meine Hilfe sich die benötigten Utensilien rausholen. Mittlerweile deckt sie morgens für sich und ihren Bruder den Tisch, was ich sehr süss finde.

    Da wir einen Side-by-Side-Kühlschrank mit Wasserspenderfunktion haben, kann sie sich bei Bedarf hier auch einfach bedienen. Der Kleine trinkt noch eher aus einer Trinkflasche, die wir auf das unterste Brett vom Kinderstuhl stellen. Hier kommt er mittlerweile alleine hoch und kann sich da die Trinkflasche nehmen wenn er möchte.

    Freier Zugang zu Süssigkeiten

    Mein Freund ist eine kleine Naschkatze und daher haben wir immer Süssigkeiten im Haus. Diese Süssigkeiten liegen bei uns in einer Schublade, an die auch meine Tochter ohne Probleme rankommt. Sie darf sich an der Süssigkeitenschublade jederzeit bedienen. Es gibt nur ein paar Regeln für den Verzehr der Süssigkeiten. Zum einen dürfen Süssigkeiten erst nach dem Frühstück gegessen werden und keine Süssigkeiten direkt vor dem Abendessen.

    Das klappt sehr gut und sie lernt so einen bewussten Umgang mit Süssigkeiten und Schokolade.

    Mitkochen und helfen

    Meine Große hilft sehr gerne in der Küche mit. Vorallem wenn es ums Backen geht. Ich lasse sie grundsätzlich bei allem helfen. So lasse ich sie auch mit dem scharfen Messer das Gemüse schneiden oder im Kochtopf umrühren. Natürlich bin ich immer dabei und achte darauf, dass sie sich nicht verletzt aber ich schreite nur ein, wenn es wirklich gefährlich ist oder sie sich ernsthaft verletzten könnte.

    Mit Hilfe ihres kleines Stühlchens von ihrem Maltisch kommt sie gut an die Arbeitsfläche ran und kann hier dann beim Zwiebel schälen, schneiden, mixen und Co. helfen.

    Die vorbereitete Umgebung Küche, #montessorientdecker

    Meine Große beim Kochen

    Das war ein kleiner Einblick in unsere Küche. Wie sieht es bei euch aus? Dürfen eure Kinder in der Küche mithelfen? Wenn ja, was machen sie am liebsten?

    Schaut doch bei den MontessoriEntdecker auf Facebook für weitere Inspiration vorbei.